Donnerstag, 28. Juli 2016

Früherer Tod durch Übergewicht

Es ist nicht überraschend, aber dennoch erschreckend: Eine Langzeit-Studie belegt eindeutig, dass zwischen starkem Übergewicht und einem frühen Tod ein Zusammenhang besteht. Bei einer Auswertung von 3,9 Millionen (!) Patientendaten zwischen 1970 und 2015 zeigte sich: Nur jeder Zweite mit einem BMI über 40 wird älter als 70 Jahre!

Die Studie, veröffentlicht im Fachblatt „The Lancet“, ist die bisher umfangreichste medizinische Untersuchung zum Zusammenhang zwischen Gewicht und Sterberisiko. Das internationale Forscherteam konnte anhand der Daten klar die These widerlegen, dass sich einige Pfunde zu viel nicht auf die Lebensdauer auswirkten.

Hauptautor Emanuele Di Angelantonio von der Universität Cambridge: „Diese Studie belegt definitiv, dass Übergewicht oder Fettleibigkeit mit dem Risiko eines vorzeitigen Ablebens einhergehen.“
► Menschen mit mäßigem Übergewicht, d.h. Adipositas Grad I (BMI zwischen 30 und 34,9), verkürze sich die Lebenserwartung um ein Jahr, hieß es weiter.

Dieses Risiko steige „steil und ständig“ mit zunehmendem Gewicht, so Emanuele Di Angelantonio.

► Bei Menschen mit moderatem Übergewicht, d.h. Adipositas Grad II (BMI zwischen 35 und 39,9) seien es daher schon drei Jahre.
► Bei stark Übergewichtigen, d.h. Asipositas Grad III (BMI ab 40), liege das Risiko eines Todes vor dem 70. Lebensjahr dann sogar bei eins zu eins!

Welche Daten wurden für die Studie herangezogen?

Zu Beginn lagen den Wissenschaftlern Patientendaten von 10,6 Millionen Menschen vor, die zwischen 1970 und 2015 für enger gefasste Einzelstudien gesammelt worden waren. Die Forscher sortierten aus diesem Datensatz jene Patienten aus, deren vorzeitiger Tod eine andere Ursache gehabt haben könnte als ihr Übergewicht – etwa Raucher oder Menschen mit chronischen Krankheiten. Übrig blieben die Daten von 3,9 Millionen Menschen aus vier Kontinenten.

Kommentar
Endlich hat man es auch Schwarz auf Weiss. Mehr Sport, mehr Bewegung, zu Fuß oder mit dem Rad, wird von uns daher auch dringend empfohlen!

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Freitag, 22. Juli 2016

Was sie über die Bauchstraffung wissen müssen

Gibt es medizinische Indikationen für eine Bauchdeckenstraffung und wann ist sie sonst angebracht?

Ja, dazu gehören Bauchwand- und Nabelhernien, Intertrigo oder massive Hautüberschüsse nach massiven Gewichtsabnahmen. Unter Intertrigo versteht man das Wundsein innerhalb einander bedeckender Hautfalten. Die häufigste Indikation für eine Bauchdeckenstraffung ist das Vorliegen von Fett- und Hautüberschuss im Bauchbereich, der durch konservative Maßnahmen nicht mehr „zum Verschwinden“ gebracht werden kann

Welche Methoden zur Bauchdeckenstraffung gibt es?

Die „Methode“ ist mehr oder weniger immer dieselbe. Die Bauchhaut wird von der Bauchwand in Richtung Rippenbogen abpräpariert, der Gewebeüberschuss wird markiert und entfernt. Je nach Ausprägung der Bauchdeckendeformität wird die Bauchhaut weiter oder weniger weit von der Bauchwand gelöst. Man unterscheidet zwischen Mini-Abdominoplastik, Medi-Abdominoplastik und Maxi-Abdominoplastik. Letztere nennt sich auch „Klassische Abdominoplastik“ und wird am häufigsten eingesetzt, hier präpariert man bis zum Rippenbogen hinauf.

Was passiert, wenn man nach dem Eingriff deutlich zunimmt? Kann es zu Unförmigkeiten kommen bzw. wo nimmt man zu und wie lange hält das Ergebnis einer Bauchdeckenstraffung an?

Es kommt zu keinen Unförmigkeiten, man kann am Bauch zu- und abnehmen wie vor dem Eingriff. Eine Bauchdeckenstraffung beeinflusst den Stoffwechsel nicht. Wenn es zu keinen starken Gewichtsschwankungen kommt, ist das Ergebnis wirklich von Dauer.

Welche Methoden des Gesäßliftings gibt es und wo verläuft die Narbe?

Da gibt es nur eine Methode. Im Prinzip wird im Bereich des Rückens eine Art v-förmige Hautinzision durchgeführt, die Haut bis zur Muskelfaszie abgelöst, der Hautüberschuss nach oben gestreift und entfernt. Abgesehen von der gewünschten Anhebung des Gesäßes kann auch noch eine Formkorrektur des Gesäßes erfolgen. Es können innere Dermislappenplastiken und/oder Eigenfetttransplantationen durchgeführt werden, um eine Rundung des Gesäßes zu erreichen oder Implantate zur Formkorrektur eingebracht werden. In Amerika wird dies recht häufig gemacht, bei uns in Europa relativ selten. Die Narbe bei der Gesäßstraffung verläuft etwa auf Höhe des Beckenkammes und ist wie bereits gesagt v-förmig, von seitwärts oben in Richtung Gesäßspalte und symmetrisch auf die gegenüberliegende Seite.

Welche gesundheitlichen Risiken und Komplikationen können auftreten?

Das häufigste Risiko bei der Bauchdeckenstraffung ist die Nachblutung. Es handelt sich ja um eine besonders große Wundfläche, und es muss während der OP besonders akribisch Blut gestillt werden, um diese Gefahr möglichst zu minimieren. Ein weiteres Risiko sind Wundheilungsstörungen, zu denen es kommen kann, wenn die Haut zu stark gespannt wurde. Im schlimmsten Fall kann es zu Hautnekrosen kommen, also zum Absterben von Hautarealen. Diese Gefahr ist vor allem dann gegeben, wenn der Wundverschluss unter zu großer Spannung erfolgte oder wenn – im Falle einer ergänzenden Fettabsaugung – nicht vorsichtig genug gearbeitet wurde. Weiters kann es auch zur Bildung von Seromen kommen, also zum Austritt von Wundsekret und Lymphflüssigkeit in einen Hohlraum. Serome sind aber nicht weiters gefährlich und können punktiert werden.

Wie hoch sind die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung, ein Gesäßlifting bzw. einen kombinierten Eingriff?

Die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung oder eine Gesäßstraffung variieren zwischen € 4.500 und € 7.500, je nachdem, wie viel gemacht werden muss. Kombinierte Operationen (Bauchdecke und Gesäß in einer OP) sind entsprechend teurer.

Quellen:

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Donnerstag, 7. Juli 2016

Neues Behandlungszentrum Wesseling

Wesseling - Seit November ist die Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Betrieb, werden die ersten Patienten dort behandelt. Gestern erklang im neuen Gebäude neben dem Wesselinger Dreifaltigkeitskrankenhaus klassische Musik. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) eröffnete offiziell sein neues Behandlungszentrum Wesseling.

Angeschlossen ist das Haus an die LVR-Klinik in Bonn. Die Trägergesellschaft des Wesselinger Krankenhauses, die Katharina Via Salus GmbH, hatte den Neubau binnen eines Jahres errichtet und drei Millionen Euro investiert.

Burnout und Psychosen

Helle Räume mit einer modernen, zurückhaltenden Architektur stehen für die Behandlung von Menschen mit depressiven Erkrankungen, Burnout-Syndrom, Psychosen, Erschöpfungszuständen und Angsterkrankungen zur Verfügung. Die Tagesklinik sei für alle geeignet, bei denen eine ambulante Behandlung durch einen niedergelassenen Arzt nicht ausreiche, ein stationärer Aufenthalt aber nicht notwendig sei. 20 Plätze stehen zur Verfügung.

Im Behandlungszentrum arbeiten eine Psychologin, eine Ergo- und eine Bewegungstherapeutin, eine Sozialarbeiterin sowie Pfleger. Noch finden die Therapien von montags bis freitags statt, die Tagesklinik will ihr Angebot ab dem Frühjahr aber auf eine Sechs-Tage-Woche erweitern. Dies entspreche eher den Bedürfnissen der Patienten.

15 Jahre sind seit den ersten Planungen bis zur Verwirklichung vergangen. Mitte der 90er-Jahre seien nur sechs Prozent der Krankenhäuser Tageskliniken gewesen, sagte LVR-Dezernentin Martina Wenzel-Jankowski, mittlerweile seien es 20 Prozent, Tendenz weiter steigend. Wesseling sei ein wichtiger Baustein, es würden immer mehr dezentrale Einrichtungen gebaut. Bei Tageskliniken sei die Hemmschwelle geringer, sich behandeln zu lassen, die Menschen hätten weniger Angst, betonte Gerda Recki, Vorsitzende des LVR-Krankenhausausschusses. Der Landschaftsverband Rheinland habe allein ein Investitionsprogramm von 492 Millionen aufgelegt. Auch Ute Knoop, Geschäftsführerin des Via Salus, begrüßte die Eröffnung der Tagesklinik und stellte die Bereitschaft des Dreifaltigkeitskrankenhauses für weitere Kooperationen heraus. Bürgermeister Erwin Esser betonte, das Wesselinger Krankenhaus sei hoch spezialisiert und habe überregionale Bedeutung.

Für Menschen aus dem Kölner Innenstadt bereich empfiehlt sich die Tagesklinik am Friesenplatz.

 

Quelle: ksta.de



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